Am Donnerstagnachmittag hat sich der Initiativkreis Wirtschaft Oelde (iwo) im Bürgerhaus zu seiner Mitgliederversammlung getroffen. Die Mitgliederzahl sei auf 47 angestiegen, sagte der Vorsitzende Ralf Dörner in der Begrüßung. Die Aktivitäten des iwo kämen der Wirtschaft, dem Gewerbe, dem Handwerk, den Ausbildungsbetrieben und den Schulen zugute. „Wir sind an der Entwicklung Oeldes beteiligt“, betonte Dörner. Viele Veranstaltungen hätten jedoch seit März wegen Corona nicht stattfinden können.
Durchgeführte Projekte stellte Barbara Köß vor, wie den Klassiker Roboter AG. Bei dem Wettbewerb „Technik aus Oelde“ bekämen die Schüler Kontakt zu den Unternehmen. Spaß an Technik stände jedoch im Vordergrund. Das beim Handwerk auf ein sehr positives Echo gestoßene neue Format der „Handwerks-Rallye“ hätte eigentlich im März erstmals über die Bühne gehen sollen, musste aber wegen der Corona-Pandemie verschoben werden, berichtete Köß.
Ein erstmals stattgefundener Online-Programmierkurs zum Thema Robotik in den Sommerferien fand großen Anklang. „Die Schüler waren heiß darauf, etwas zu tun“, bemerkte Köß. Insgesamt hat der iwo als Träger des zdi-Netzwerkes im Kreis Warendorf 2019 40 anspruchsvolle Kurse in Zusammenarbeit mit Unternehmen, der Kreishandwerkerschaft, Universitäten und Schulen angeboten – mit insgesamt 6.500 Teilnehmerstunden.
Konnte Schatzmeister Ludger Reckmann für 2019 noch berichten, dass man das Planungsziel erreicht habe, sprach er bei der Vorstellung des Wirtschaftsplans für 2020 von einem schwierigen Jahr. „Corona hat den iwo voll erwischt“, berichtete er und weiter: „Im März brach alles weg, was uns derzeit finanziell stark belastet.“ Aufgrund der defzeitigen Situation sei die Planung nicht wirklich belastbar. Für die kommenden Monate hat sich der iwo bei den Kursen ein ambitioniertes Programm vorgenommen, so Reckmann.
Die zurückliegenden Monate waren belastend für die Stadtverwaltung, berichtete Bürgermeister Karl-Friedrich Knop. Jetzt sei man in einem ruhigeren Fahrwasser. Die Auswirkungen durch Corona auf die Wirtschaft wirkten mittelbar auch auf die Finanzen des städtischen Haushalts. Knop sprach von einem Minus von 30 Prozent. Das Gewerbegebiet an der Autobahn sei ausverkauft, doch man könne dort weiterentwickeln. Knop dankte für den konstruktiven Austausch mit dem iwo in seinen elf Amtsjahren. „Wir wollten als Stadt immer ein guter Ansprechpartner sein“, sagte Knop. Es war immer eine tolle Zusammenarbeit, sagte Dörner, der auf eine Fortführung mit der Nachfolgerin, beziehungsweise dem Nachfolger hofft. „Das wäre gut für Oelde“, betonte Dörner.
Zwei Gründungsmitglieder verabschiedet
Mit Dr. Reinhold Festge und Klaus Aschhoff haben zwei Gründungsmitglieder ihre Vorstandsarbeit beendet. In seiner Laudatio erinnerte Guido Lohnherr, dass Dr. Festge den iwo mit viel Tatkraft in 2011 ins Leben gerufen habe und immer ein starker Ideengeber war. Seine Mission war die Nachwuchsarbeit zu fördern.
Die Zusammenarbeit mit Aschhoff als Wirtschaftsförderer der Stadt war sehr konstruktiv. In den vier Jahren, in denen Ralf Dörner den iwo leitete, habe er viel auf den Weg gebracht. „Ohne Ihre vier Jahre wären wir nicht im entferntesten da, wo wir jetzt sind“, zog Lohnherr Fazit. Dazu sagte Dörner: „Man muss die Dinge nicht ausdiskutieren. Ich empfehle allen, wenn sie eine gute Idee haben, ziehen sie es durch.“
Bei Ludger Reckmann, der im Vorstand verbleibt, lobte Lohnherr, dass er sich stark in das Operative reingehängt habe und mit viel Engagement an den Zahlen arbeite. Reckmann übernahm den Part von Lohnherr und bezeichnete ihn als ein Brückenbauer, der den iwo über Jahre maßgeblich mitgestaltet habe.
Neu in den Vorstand wurden Volker Combrink (Wirtschaftsförderer Stadt Oelde), Magdalena Hein, Peter Roos und Dr. Justine Suchanek gewählt. Wiedergewählt wurden Michael Breitmeyer, Jörg Pott, Ludger Reckmann, Jörg Tippkemper und Dr. Johannes Wrehde. Text: Dieter Schomakers/Die Glocke